Dem Klimawandel auf der Spur

Angehende KlimaPädagogInnen für Ausbildungsmodul am Reither Moor unterwegs

Seefeld 22. April 2022. Am Reither Moor haben sich zukünftige KlimaPädagogInnen mit den Folgen des Klimawandels im Moor auseinandergesetzt. Das Modul ist Teil einer Ausbildung, welche ab Herbst öffentlich angeboten werden soll. Die ebenfalls im Interreg-Projekt KlimaAlps entwickelten KlimaTope am Reither Moor, an der Nordkette (Bergwald) und im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen (Hochgebirge) sind ein lohnendes Ausflugsziel für alle, die die Auswirkungen des Klimawandels auf heimische Lebensräume näher erkunden wollen.

Während auf den Berggipfeln noch Schnee liegt, hat der Frühling im Tal bereits Einzug gehalten. Wenn die Tage länger werden, die Sonne an Kraft gewinnt und es überall zu blühen beginnt, sind die Bedingungen ideal, um mit offenen Augen durch die Natur zu gehen. Genau das haben 16 zukünftige KlimaPädagogInnen im Reither Moor bei Seefeld getan und dabei das vom Verein natopia entwickelte Ausbildungsmodul zum Thema „Moore im Klimawandel“ getestet. Dabei durften die TeilnehmerInnen vor allem selbst aktiv werden und das Reither Moor und den Wildsee genau unter die Lupe nehmen. Die in eigenen Forschungsprojekten gewonnen Erkenntnisse wurden durch Expertenvorträge ergänzt. Daneben haben die TeilnehmerInnen didaktische Methoden der Naturvermittlung mit auf den Weg bekommen. Wolfgang Bacher (Verein natopia, Referent der KlimaPädagogInnen Ausbildung) zeigt sich begeistert von dem Engagement der TeilnehmerInnen: „Für mich als Pädagoge war es eine Freude zu sehen, wie intensiv die vier Forschergruppen das „eigenverantwortliche Arbeiten“ umgesetzt haben und dabei selbst entwickelten Forschungsfragen nachgegangen sind.“

Das Modul ist Teil der Ausbildung zum/zur KlimaPädagogen/KlimaPädagogin, die im Rahmen des Interreg-Projekts KlimaAlps entwickelt wurde und momentan projektintern durchgeführt wird. Neben dem obligatorischen Grundlagenmodul gibt es sechs weitere Module der Ausbildung, die sich mit den Folgen des Klimawandels in unterschiedlichen Lebensräumen von der Stadt bis ins Hochgebirge befassen. Aus diesen Modulen können zukünftig drei ausgewählt werden, um die Ausbildung abschließen zu können. Der erste öffentliche Durchgang der Ausbildung wird im Herbst starten. Mehr zur Ausbildung unter: www.klimaalps.eu/ausbildung.

Die ebenfalls im Projekt entwickelten KlimaTope sind Standorte, an denen die Folgen des Klimawandels mit unterschiedlichen didaktischen Methoden aufbereitet wurden. Rund um den Wildsee zeigen Holzskulpturen typische Arten des Standortes wie die Prachtlibelle und den Sonnentau. Die Skultpuren werden durch ein Begleitheft ergänzt, das Informationen, Forschungsaufgaben und Experimente für die Entdeckungsreise rund ums Moor bereithält. Die vom Naturpark Karwendel und dem Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen entwickelten KlimaTope zu den Themen Bergwald und Hochgebirgekönnen ebenfalls mit einem Begleitheft erkundet werden. Vier weitere Standorte wurden in Bayern und Oberösterreich umgesetzt. Anton Heufelder (Stv. GF Naturpark Karwendel): „Der Klimawandel macht nicht an Naturparkgrenzen halt. Daher engagieren wir uns im Projekt KlimaAlps grenzüberschreitend für eine stärkere Wahrnehmung dieses wichtigen Themas.“ Mehr zu den KlimaTopen unter www.klimaalps.eu/klimatope.

Näheres zum Ausbildungsmodul am Reither Moor im Blog von natopia: https://www.natopia-projekte.at/

Ansprechpartner:

Rike Barkmann (Naturpark Karwendel): +43 677 64222483; rike.barkmann@karwendel.org

Wolfgang Bacher (Verein natopia, Ausarbeitung Ausbildungsmodul und KlimaTop am Reither Moor): +43 676 3636076; wolfgang.bacher@natopia.at

Cornelia Baumann (Energiewende Oberland, Projektleitung KlimaAlps):

+49 8856 80 53 6 24; baumann@energiewende-oberland.de

Referent Wolfgang Bacher mit TeilnehmerInnen des ersten Durchgangs der KlimaPädagogInnen Ausbildung. Fotos: Anton Heufelder