Konsum und der Klimawandel
10 Fakten:
1. Drei Planeten Erde würden wir benötigen, wenn jeder Mensch so leben würde wie wir in Österreich.
2. Die durchschnittliche Gebrauchsdauer bei Bekleidungs- und Haustextilien liegt bei 3 Jahren.
3. ArbeitnehmerInnen erhalten für die Fertigung einer Jeans ca. 1% vom Verkaufspreis.
4. Für Chemiefasern wie beispielsweise Polyester wird Erdöl als Rohstoff verwendet. Eine Waschladung mit Kunstfasertextilien verliert etwa 6 Millionen Plastikmikrofasern.
5. Smartphones werden in Österreich alle 2,7 Jahre ersetzt.
6. Rund ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel werden nicht gegessen. In der EU fallen jährlich 88 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an, die Hälfte davon in privaten Haushalten.
7. Ein Kilogramm brasilianisches Rindfleisch verursacht dieselben Treibhausgas-Emissionen wie eine Autofahrt von Linz nach Barcelona (entspricht 1600 Kilometer) in einem Mittelklassewagen.
8. Für eine Kalorie Fleisch benötigt man sieben pflanzliche Kalorien, eine fleischlastige Ernährung ist somit sehr ineffizient und verursacht einen hohen Anteil der Treibhausgase in Österreich.
9. Entscheidet man sich beispielsweise für Speisekartoffel aus biologischem Anbau anstatt konventionell angebauten Kartoffeln reduziert sich der ökologische Fußabdruck um zwei Drittel.
10. Wir essen fast doppelt so viel Fisch wie noch vor 50 Jahren. Rund 6 Milliarden Tonnen Fisch wurden seit 1950 aus den Ozeanen genommen.
10 Anpassungsmöglichkeiten:
Qualität von Quantität! Jeden Einkauf durch die „Klimabrille“ zu betrachten, somit nur Dinge zu kaufen die man auch wirklich benötigt, spart nicht nur Geld, sondern befreit uns auch von der materiellen Last. Beim Kauf schon an die Reparaturfähigkeit und an die Entsorgung des Produktes denken erspart viel Ärger im Vorhinein.
Durch den Kauf von hochwertigen und langlebigen Basics, die über einen längeren Zeitraum gefallen und passen hat man länger Freude an den Kleidungsstücken.
Textilien aus fairem Handel zu kaufen sichert die sozialen Bedingungen der ArbeiterInnen die unsere Kleidung fertigen. Gütesiegel wie FairTrade oder GOTS bieten eine Orientierungshilfe.
Kleidungsstücke aus nachwachsenden Rohstoffen aus biologischer Landwirtschaft und fairer Produktion haben nicht nur einen höheren Tragekomfort, sondern sind aufgrund der Langlebigkeit und der Kompostierbarkeit gut für die Umwelt.
Smartphones nutzen solange sie funktionsfähig sind und beim Kauf auf fair hergestellte Geräte zu achten schont die Ressourcen.
Ein achtsamer Umgang mit Lebensmittel vermeidet Verschwendung. Ein Essensplan, die richtige Lagerung und das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht als „Wegwerfdatum“ zu betrachten reduzieren die Vergeudung.
Saisonale Produkte vom Bauern aus der Region sind nicht nur gesünder für uns Menschen, sondern auch für das Klima und schützen die der heimischen Landwirtschaft.
Durch den Konsum von weniger Fleisch (z.B.: Sonntagsschnitzel) wird Geld gespart das dann für hochwertiges Bio Fleisch ausgegeben werden kann anstatt für ungesundes Billigfleisch.
Bio Produkte aus der Region sowie bewusster Konsum von Lebensmittel sind gesund und verbessern die persönliche Klimabilanz.
Durch den Kauf von zertifiziertem Fisch und Meeresfrüchten (MSC/ ASC Gütesiegel) den Konsum von Fisch aus Österreich und durch einen bewussten Fischkonsum wird einer Überfischung der Gewässer entgegengewirkt.